Tierschützer Daniel Hollin und sein Herzensprojekt eines Vogelparks in Lindow
Als Sechsjähriger zogen Bienenstände Daniel Hollin magisch an. Damals gab es zahlreiche Imker in Lindow und die Bienenvölker surrten durch die Natur. Der Junge beobachtete die Insekten und die Bienen weckten seine Begeisterung. Doch noch mehr zogen ihn Papageien und Sittiche in den Bann und schon bald bewohnten bis zu 30 der Vögel seine Volieren.
mehrDaniel trainierte die Tiere aber nicht auf Dinge wie Sprechen, sondern erfreute sich an der Beobachtung des natürlichen Verhaltens der Papageien. „Ich träumte schon als Kind davon, eines Tages in den Urwald nach Südamerika zu reisen und die Tiere dort in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Wenn man sich ansieht, wie der Urwald Südamerikas abgeholzt und den Tieren der Lebensraum genommen wird, ist das kaum noch möglich.“ Als 12-jähriger Junge half er dem damaligen Betreiber und Gründer des Vogelparks, Gerhard Hollmann, der so Daniels späteren Lebensweg maßgeblich prägte. Seit den 1980er-Jahren gehörte der Vogelpark zur Stadt und war ein Besuchermagnet. Den Vogelkenner Daniel Hollin machten die Besuche jedoch bereits als Kind nachdenklich. Er kannte die Tiere gut und wusste deren Verhalten einzuordnen.
Vogelkenner Daniel Hollin ist auch leidenschaftlicher Imker.
Berufswunsch: Tierpfleger
Seinen Beruf erlernte Daniel Hollin im Tierpark Berlin. Dort traf er auch wieder auf seine zweite Liebe, die Imkerei. Oft schaute er einem Imker bei der Betreuung eines Schauvolkes im Tierpark über die Schulter, kümmerte sich aber vor allem die Seekühe.
Auf seine Tätigkeit im Tierpark Berlin schaut der Lindower heute mit Distanz. „Zoos und Tierparks unterliegen inzwischen einem enormen Kostendruck. Deshalb wird alles auf die Besucherinnen und Besucher ausgerichtet. Das ist nicht meine Welt, denn ich möchte dafür sorgen, dass es den Tieren gut geht.“
Den Honig von Daniel Hollin gibt es in der Tourist-Information.
Die Idee vom kleinsten Vogelpark der Welt entsteht
Seit 2013 lebt Daniel Hollin wieder in seiner Heimatstadt und arbeitet als Hausmeister in der Lindower Sportschule. Viel Zeit widmet er verschiedenen Papageien-Arten, die in den Anlagen auf seinem Grundstück ihr zu Hause haben. Seit 2012 ist er auch selbst Imker und kümmert sich um 25 Bienenvölker. Seine Imkerei betreibt er mit so wenig Eingriffen in den Bio-Rhythmus der Insekten wie möglich und mit Holzkisten. Seine Idee der Erwerbsimkerei hat Daniel Hollin jedoch nicht umgesetzt. Zu unsicher erschien ihm dieses Projekt. Gut so, denn mit seiner Beschäftigung in der Sportschule hat er nun die nötige Basis für eine andere Idee: in Lindow den kleinsten Vogelpark der Welt zu initiieren. Als der traditionelle Vogelpark der Stadt 2019 geschlossen wurde, war das die Initialzündung für das Herzensprojekt des Vogelinteressierten
Unterstützer gesucht
Auch der Lindower Bürgermeister kam auf den Tierpfleger zu und ermunterte ihn, seine Vogelpark-Idee gemeinsam mit der Stadt umzusetzen. An der Stelle des alten Vogelparks will Daniel Hollin seinen Papageienpark eröffnen, in dem die Vögel ein artgerechtes Zuhause finden. Um die Umsetzung des Projektes kümmert er sich gemeinsam mit dem Lindower Bürgermeister Udo Rönnefahrt und mit Hilfe der Stadt Lindow. In Eigenleistung und mit Unterstützung Freiwilliger wurden bereits die alten Vogelvolieren abgerissen. Nun sollen vier neue entstehen. Rund 20.000 Euro werden hierfür gebraucht. Beim nötigen Baumaterial ist Daniel Hollin auf Spenden angewiesen. Je mehr Tierfreundinnen und Tierfreunde seine Idee unterstützen, umso schneller wird aus dem Traum Realität. „Ich würde gern nächstes Jahr die Papageien in unseren neuen Lindower Vogelpark einziehen lassen“, blickt der Tierfreund voraus. „Ob das klappt, hängt davon ab, wie schnell wir das notwendige Baumaterial bekommen.“
Werden Sie Teil des neuen Lindower Vogelparks.
Unterstützen Sie die Initiative von Daniel Hollin!
Bereits jetzt können Sie Ihr Interesse an einer Vogel-Patenschaft bekunden. Melden
Sie sich dazu bei Stephanie Schaefer, Leiterin der Tourist-Information.